Dies wäre doch wirklich der perfekte Moment um mit einem leckerem Dosenbier das Wochenende einzuläuten. Es hat doch was von einer Zeremonie, wenn man nach einer gelungenen Arbeitswoche mit einem hopfigen Prost das Wochenende einläuten kann. Aber ich darf ja nicht. Irgendwie fühle ich mich ausgeschlossen.
Meine Kollegen sehen mich mitleidig an. Da sie mich jeden Montag fragen ob mein Vornehmen denn noch erfolgreich ist sind sie immer auf dem neusten Stand.
"Warum muss du es auch gleich so radikal anpacken?", fragt Donald, "du kannst dir doch auch einfach ein Limit setzen. Nur einmal in der Woche trinken oder höchstens zwei Bier am Abend."
Nein, das kann ich leider nicht. Und das ist auch der Grund weshalb ich so streng zu mir selbst sein muss. Traurig aber wahr: nicht trinken gelingt mir besser als weniger trinken. Denn "nicht trinken" ist eine klare Ansage: Finger weg vom Alkohol. "weinger trinken" macht die Sache viel komplizierter.

Die Alternative mit zwei Bier am Abend klingt vernünftig. Das würde mir zumindest die Entscheidung ob ich heute trinken darf oder nicht abnehmen. Wäre da nicht das Problem, dass ich nach dem ersten Bier schon nicht mehr so gut zählen kann. Denn einmal ist keinmal, also sind zwei eins... Mist! Verzählt.
Ich hoffe, dass ihr nach dieser Analyse versteht, warum ich zu radikalen Massnahmen greifen muss.