maandag 3 juni 2013

Guter Metal ist auch ohne Bier true

Bis jetzt habe ich mich ja wirklich tapfer geschlagen im Kampf gegen die alkoholische Versuchung. Ich habe Kneipentouren, Geburtstagspartys und Betriebsfeiern ohne Bier, Wein und die süssen Kurzen überlebt. Doch der Sommer naht. Auch, wenn man es dem Wetter noch nicht anmerkt: die Festivalsaison hat begonnen. Für mich wurde sie letzten Samstag im Nijmeegsen Goffertpark beim Fortarock eröffnet. Und macht man beim Festival? Saufen!

Musik ist Nebensache

Dies gilt besonders für Rock- und Metalfestivals, wo Drogen noch in flüssiger Form bevorzugt werden. Aus vertrauenswürdiger Quelle weiss ich, dass an einem Tag Fortarock genau so viel gegessen und gesoffen wurde wie an zwei Tagen Lowlands. Denn der richtige Metalhead trinkt – und zwar richtig!

Cola ZEEROOOOOO!

Da steh ich dann in meiner Lederjacke und meinen Stahlkappenstiefeln am Bierzelt.
“Eine Cola Zero bitte”, murmel ich.
Doch das Mädchen hinter der Theke hört mich nicht und zwingt mich dadurch meine Bestellung lauter zu wiederholen.
“Eine COLA ZEEERRROOO!”
Die Typen um mich rum schauen mich an als hätte ich ein T-shirt von Tokyo Hotel an. Ich fühle mich so untrue.


Bier zum Schnupfen?

Meine Freunde machen mir die Abstinenz auch nicht einfacher. Schadenfroh halten sie mir ihre Becher unter die Nase um mich mal eben schnüffeln zu lassen. Ich versuche kleine Schlucke durch meine Nase zu inhalieren, was aber nur Niesanfälle verursacht. Wie soll ich das bloss aushalten? Ich sehe auf die Uhr und stelle erleichtert fest, dass das Festival ja 'nur noch' acht Stunden dauert.... (MAMAAAAA!).

Hormonrausch

Glücklicherweise kann ich mich bald schon wwieder besinnen, denn die Musik – die oben erwähnte Nebensache – wird besser. Mit einem Mal ist der wehmütige Gedanke an Bier verschwunden. Ich bin im Springen-Tanzen-und-Headbangen-Modus. Das kann ich nüchtern nämlich genau so gut wie betrunken. Ein wunderbarer Moshpit bei Kreator macht alles perfekt. Ich tanke so viel Adrenalin und Endorphine, dass ich mich tatsächlich besoffen fühle. Bei Rammstein muss ich dann nur noch eben mitgröhlen, bis der Hals weh tut und die Stimme weg ist.

Als ich nachts nach Hause komme, fühle ich mich genau so fertig wie der Rest der Truppe. Obwohl mir alles weh tut bin ich stolz auf all die blauen Flecken, die ich zu Hause entdecke: ich bin ja wohl true, ha!





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