
Ich bin waaach!
Seitdem ich nicht mehr trinke, fühle
ich mich wesentlich kräftiger und gesünder. Bullshit! Ich kann
nicht behaupten, dass mein Körpergefühl sich wesentlich verändert
hat. Der einizge Unterschied ist, dass der Kater am Wochenende
ausbleibt. Dadurch bin ich meistens auch früher wach und reisse
meine Mitmenschen aus dem Schlaf, weil ich hellwach bin und
Langeweile habe. Aus der Saufziege ist ein junger Welpe geworden, der
Sonntags um halb neun an der Bettdecke seiner Freunde zerrt (“Spiel
mit mir!”). Leider scheine ich weniger Verständnis und Verzückung
hervorzurufen als ein Welpe.
Nette Männer
Die zweite Veränderung zeigt sich in
meinem Portemonaie. Ich trinke weniger, wenn ich ausgehe. Denn dann
trinke ich nur etwas, wenn ich Durst habe und nicht gleich, wenn das
Glas leer ist. Ausserdem scheint meine selbstauferlegte Abstinenz
Mitleid bei anderen zu wecken. Viele Herren sind nämlich allzu gern
bereit mir die kleine Cola auszugeben (die übrigens genau so viel
kostet wie ein normales Bier). Prima, ihr hört mich nicht klagen.
Je später der Abend...
Und wo wir gerade bei Männern sind:
das Sprichwort “Je später der Abend desto schöner die Gäste”
ist leider wahr, wenn man fleissig getankt hat. Ohne Promille bleibt
der Effekt der späten Stunde jedoch aus. Wer nicht hübsch ist, wird
auch zu später Stunde nicht hübscher und wer zunächst noch ganz
gut aussah verliert im angeheiterten Zustand auch ein Stück seiner
Anziehungskraft. Das ist zwar nicht schön fürs Auge, hat mich aber
vor einigen dummen Aktionen bewahrt, die ich jetzt eventuell bereuen könnte.
Die Männer, die mich jetzt abschleppen dürfen, gefallen mir am
nächsten Tag auch noch, und würden mir am übernächsten immer noch
gefallen.
Insgesamt gefällt mir das Nüchternsein
ganz gut. Das sicher keine schlechte Voraussetzung für den Sommer, denn in Holland sind die Biergärten schon wieder voll besetzt (ja, auch bei Regen).
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